Von Nallıhan nach Ayaş

Türkei - Anfang Juni
Während unserer Planungsphase sagte mal jemand zu uns: "Ab Yalova wird es traumhaft, hinter jeder Kurve wird es schöner!" und daher haben wir uns schon im Vorfeld ganz besonders auf diesen Abschnitt gefreut. 
Glücklicherweise wurden unsere Erwartungen sogar noch übertroffen.

Von Yalova fahren wir entlang des İznik Gölü, welcher uns neben vielen Kirsch- und Olivenbäumen bis nach Nikaia begleitete. Auf dem Weg von dort bis nach Nallıhan durchfahren wir grüne Täler, kämpfen uns in der Mittagshitze Steigungen auf bis zu 1.120m Höhe hoch und jubeln bei den Abfahrten. Man könnte meinen wir durchradeln ein Gebirge, unser erstes!  ☺️
Doch ab Nallıhan kommen wir aus dem staunen nicht mehr raus. Die Berge ändern sich rasant, werden von baumbewachsenen zu kargen,  grauen und schließlich roten Hängen. Das nächste Tal übertrifft alle Fernsichten die wir bisher hatten. Felsen mit verschiedensten, sichtbaren Gesteinsschichten. Farbverläufe, welche schwer mit der Kamera einzufangen sind und in verschiedensten Abstufungen die Landschaft bis in die weite Ferne prägen. Unsere Mittagspause verbringen wir, eigentlich um der Sonne einen Moment zu entfliehen, in einem Bushaltestellen-Häuschen. Zum Glück, denn plötzlich befinden wir uns mitten in einem Gewitter. Doch da dieses nur von kurzer Dauer ist, bereichert es unsere Weiterfahrt. Der einzigartige und doch bekannte Geruch wie nach einem Frühlingsschauer,  ist mit vielem Unbekannten gemischt. Und auch das Licht trägt zu einer ganz eigenen Stimmung bei. 
 
Ein weiterer Hügel
Ich denke: ok, jetzt ist's vorbei! Doch oben angekommen werde ich eines Besseren belehrt. Das Farbspektrum scheint noch lange nicht ausgereizt zu sein oder hab ich einen Fehler auf meiner Linse? (damit meine ich, sowohl die der Kamera als auch meine eigene) Denn plötzlich wirkt alles extrem grünstichig. Aber das liegt nicht an meinen Augen sondern die Berge um 
"Davutoğlan Kuş Cenneti" haben einfach diese ganz eigene grün, grau und blaustichige Färbung. 
Stefan meint mal wieder irgendwo hochklettern zu müssen (Dauert auch nur fünf Minuten sagt er) dauert es auch tatsächlich, doch dann werde ich zum Hochkommen überredet. Zum Glück,  denn die Ausblicke sind der Hammer. Wir genießen die Sicht und versuchen mit den Kameras das einzufangen, was sich um uns herum abspielt. 
Doch wir müssen weiter, unsere Essens Vorräte müssen noch aufgestockt werden. Nur schwer können wir uns von unserem Ausguck trennen. Hinter dem 
"Davutoğlan Kuş Cenneti" nehmen die Farben und Formen der Berge wieder ein wenig ab, dennoch begleitet uns auch bis zu unserem Zeltplatz eine tolle Landschaft. 
Lena

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Kommentare: 6
  • #1

    Rüdiger (Sonntag, 02 Juli 2017 21:03)

    Tolle Landschaft. Ein Gemisch aus Grand Canyon, Bryce Conyon und Pamukale. Dann noch etwas Elbsandstein- und Erzgebirge. Fertig. Alles an einer Stelle. Genießt es!!!

  • #2

    Gaby (Sonntag, 02 Juli 2017 21:04)

    Einfach toll!
    MIT jeder neuen Etappe, die ihr zurücklegt und jedem Reisebericht und den dazugehörigen Aufnahmen habe ich immer mehr das Bedürfnis, euch hinterher zu reisen.
    Ich beneide euch sehr um eure Erlebnisse.
    Freue mich über jeden Bericht.
    Weiter so!
    LG Gaby

  • #3

    Rüdiger (Sonntag, 02 Juli 2017 21:12)

    Und ich freue mich, dass ihr die nördliche Route nehmt und damit der Empfehlung meines Freundes Beyhan folgt. Ich hätte auch so entschieden (siehe dazu meine E-Mails). Weiterhin viel Glück.

  • #4

    Bettina (Montag, 03 Juli 2017 08:16)

    Ganz schön einsam dort, eine Panne oder Wassermangel möchte man da nicht haben oder gäbe es eine Chance auf Rettung?

  • #5

    Johanna (Dienstag, 04 Juli 2017 08:30)

    Wow, wer hätte gedacht, dass es in der Türkei so aussieht. Einfach toll. Beneide euch sehr. Wünsche euch noch viele weitere solcher Eindrücke ! Lasst euch drücken !

  • #6

    Viola (Donnerstag, 06 Juli 2017 21:35)

    Unglaublich schön!!!!!!!!!!!! Ich bin auch neidisch!